Die MandrÁgora, eine Wurzel voller Magie und Mythen

Der Name MandrÁgora II kommt durch  die starke, mystische, spirituelle Natur des Autors,  der eine Verbindung mit den magischen Kräften dieser bescheidenen Pflanze fand. Er legte Mandragora  in der Mitte der Seele.

MandraÀgora/Alraune

 Diese Wurzel wächst unter dem Galgen, wo die zweideutigsten Tränen eines Gehenkten geflossen sind. 
Sie gab einen entsetzlichen Schrei, als die schöne Isabella sie dort um Mitternacht aus dem Boden gerissen. 
Sie sah aus wie ein Zwerg, nur daß sie weder Augen, Mund noch Ohren hatte. 
Das liebe Mädchen pflanzte ihr ins Gesicht zwei schwarze Wacholderkerne und eine rote Hagebutte, woraus Augen und Mund entstanden. 
Nachher streute sie dem Männlein auch ein bißchen Hirse auf den Kopf, welches als Haar, aber etwas struppig, in die Höhe wuchs. 
Sie wiegte das Mißgeschöpf in ihren weißen Armen, wenn es wie ein Kind greinte; mit ihren holdseligen Rosenlippen küßte sie ihm das Hagebuttmaul ganz schief; sie küßte ihm vor Liebe fast die Wacholderäuglein aus dem Kopf; und der garstige Knirps wurde dadurch so verzogen, daß er am Ende Feldmarschall werden wollte und eine brillante Feldmarschalluniform anzog und sich durchaus „Herr Feldmarschall“ titulieren ließ.